Zoiglabend am 23. Juni 2023

Unser Stammtisch trifft sich heute, bei einem echten Zoigl, vom Kommunbrauer in Neuhaus. Neuhaus liegt im Stiftland, in der schönen nördlichen Oberpfalz.
Die historische Bezeichnung Stiftland, wurde durch das Zisterzienserstift Waldsassen der hügeligen Landschaft verliehen. Hunderte von Karpfenteichen prägten diese Landschaft.
Mit Kummunbrauhaus, wird ein von der Gemeinde eingerichtetes Brauhaus bezeichnet. Diese stammen meist aus dem 14. bis 16. Jahrhundert. Die Bürger mit Braurecht, können hier ihr eigenes Bier brauen. Das brauen des Zoigl-Bieres wurde 2018 als immaterielles Kulturerbe der Oberpfälzer Zoiglkultur anerkannt.
Der Zoiglstern vor dem Haus, zeigt an, dass die Zoiglstube geöffnet ist. Der Zoiglwirt bietet seinen Gästen leckeres Zoiglbier und deftige Brotzeiten an. Reservierungen gibt es nicht. Der Doktor sitzt neben dem Schmied. Jeder Platz wird ausgenutzt.
Das Zoigl enthält keine Konservierungsstoffe. Es ist dadurch wenige Tage haltbar. Eben Bio!

https://de.wikipedia.org/wiki/Zoigl

Die Skulptur oben, steht vor der Zoigl Wirtschaft. Es ist ein Brunnen und die Frau hält ein Karpfen zwischen den Beinen.
Folgender Text steht auf dem Schild:
Die Oberpfalz ist Karpfenreich und springst Du in den Karpfenteich, ergeht’s dir je nach Körperbau wie dieser Frau.
Das Kunstwerk trägt den Untertitel „Der Karpfen als Verhütungsmittel“ Norbert Neugirg 2006.
Hund sins scho, di Oberpfälzer! 😂

 

Fast 20 Stammtischfreunde, teilweise mit ihrer besseren bzw. schöneren Hälfte sind heute angereist. Man bewundert die deftige Brotzeit auf dem Tisch, diese dient zur Stärkung.

 

Es ergaben sich gute, angeregte Gespräche bei lockerer Stimmung und viel Spaß. Wenig wurde heute über Drechseln gesprochen. Das muss auch mal sein.

 

Großen Dank an Wolfgang (2.v.r.) und Bernhard. Sie haben die Organisation des heutigen Abends übernommen.

 

Hier früh am Abend zu sehen, der Tisch von Herbert und Freund Willi mit Frauen, bei denen ich zu später Stunde noch Asyl fand.

 

So langsam lichtet sich die Gesellschaft.

 

Die meisten haben Fahrgemeinschaften gebildet und sind nach Hause gefahren. Einer ist immer der Luser. 😁

 

Fast, der letzte Rest, vom Schützenfest.

 

Alles auf Rezept😁😁😁. Zoigl ist Entspannung pur, ein Abend spart sechs Wochen Kur. Diese Erkenntnis ist von Robert Neugirg. Wie wahr! 😊 Er ist der Kommandant von der Altneuhauser Feuerwerkapelle, die in dieser Zoigwirtschaft ihre Stücke proben.
An diesem Abend hielt er sich, von der Gaststätte fort. Es waren zu viele Franken vor Ort!

 

Kurz vor Sperrstunde wurde unsere lustige Runde, durch die Bedienung aufgelöst. Als Trost gab es noch einen Willi, für Herbert, Willi und mich. Der Regen hatte aufgehört. Leider konnten wir, den schönen Biergarten nicht genießen. Man benötigt ja einen Grund, um wiederzukommen.

 

Um 23 Uhr ist im Schafferhof Schluss. Als „Berichteschreiber“ wurde ich verpflichtet, bis zum Schluss zu bleiben, um alles aufschreiben!
Was nimmt man für seine Stammtischfreunde nicht alles auf sich. 😉

 

Bernhard musste leider sein Fahrrad stehen lassen. Es wird morgen schon noch da sein!

 

Noch ein letzter Blick, auf das Waldnaabtal Museum. Am Nachmittag konnten wir, in einer kleinen Gruppe, die Schätze bewundern. Man fühlte sich ein Jahrhundert zurückversetzt und konnte ahnen wie beschwerlich, dass Leben zu dieser Zeit wohl war. Die Zeugnisse aus dem ersten Weltkrieg, der nun ein Jahrhundert zurück liegt, machten mich Nachdenklich.

 

Nun noch den Burgsteig hinab, meine Pension ist dann nicht weit.

Es war ein sehr schöner Abend, in angenehmer Runde, gute Gespräche bei guten Bier und deftigen Brotzeiten. Ein voller Erfolg. Im Herbst wird es höchstwahrscheinlich, wieder einen gemeinsamen Ausflug geben. Dann wird es in die Fränkische Schweiz gehen. Anregungen sich erwünscht.

 

 

Zum Schluss noch ein paar deftige Sprüche von Norbert Neugirg:

 

Zogl ist ein Komunbraubier und trink’s der Mann, wird er zum Stier.
Bei der Frau wirkt es erst dann, wenn der Mann schon nicht mehr kann.

 

Nach dem Zoiglwochenende in Mitten ihrer Wurstgerüche, rotiert die Wirtin in der Küche
und nach den vier Zoigltagen ist die Wirtsfrau wie erschlagen.
Ihr steht die Wurst bis obenhin und tagelang nicht mehr im Sinn
nach allem, was wie Wurst aussieht, so sehr der Wirt sich auch bemüht.

 

Bleibt gesund und habt Freude in euerer Werkstatt. Bis zum nächsten Live Treffen.