Nach 4 langen Monaten “ohne” starteten wir endlich im August wieder mit unseren DFF-Treffen. Unter Einhaltung der Coronaregeln konnten wir das ganze in der doch etwas größeren Scheune durchführen. Wir machten einfach da weiter wo wir im Frühling abbrechen mussten. Als Vorführer fungierte dabei Karl Leichauer der sich dem Würfel als Grundform vorgenommen hatte um daraus eine Schale bzw. Teelicht mit drei Seiten zu drechseln.
Der Würfel wird ganz einfach zwischen Bohrung im Spindelkopf und der Spitze im Reitstoch eingespannt. Gut festspannen auch wenn die Ecken verdrückt werden – kommen sowieso weg.
Dann die erste Erkenntnis !! Die vier freien Spitzen des Würfels laufen nicht auf einer Linie.
Karl mit dem letzten prüfenden Blick in die Runde – alle sind da – also los geht´s.
Durch die größeren Abstände von Besucher zu Besucher spielte die große Leinwand eine wichtige Rolle.
Nach dem vordrehen und dem andrehen des Zapfens konnte das ganze dann ins Futter gespannt werden.
Mit dem Reitstock noch etwas zur Unterstützung der Aufspannung beitragen – vermindert Vibrationen und gibt ein sicheres Gefühl.
Vorsichtiges ausdrechseln der Schalenform ist dringend geboten – Ecken und Randflächen sind hier schon in Gefahr – besonder wenn man wie Karl ein Stück gestockter Buche auf der Maschine hat. Und noch eine kleine Sicherheitsanmerkung. Die Hände bremsen nie das Werkstück ab – macht ganz viel Aua bei den Ecken – sondern wer gar nicht warten kann dann in Gottes Namen am Handrad bremsen.
Hier sollte ein Teelicht für Stimmung am Abend sorgen – also Loch reingebohrt für den Glaseinsatz.
Und so sieht das fertige Teil – noch ungeölt – dann aus.
In der Zwischenzeit bis zum nächsten Teil noch ein Blick auf den Ausstellungstisch – dieses mal vor der Scheune – das Wetter erlaubte uns dieses.
Soderle nächster Würfel ist eingespannt und bereits beim Vorschruppen.
Jetzt beginnt man es breits zu erkennen – es bleiben auf beiden Seiten die Ecken und die drei Seitenflächen stehen. Obwohl so ein Würfel ein Quadratischen Ding ist, gehen trotzdem über die Diagonale gesehen nur drei Flächen weg.
Karl hochkonzentriert und das alles ohne Klimaanlage.
Die eine Seite wird wieder zum Teelicht mit Glaseinsatz
Beim ausdrehen des Mittelbereichs ist die Spitze in der Teelichtbohrung wieder eine sinnvolle Angelegenheit.
Für die zweite Seite welche als Schale ausgeführt wird kann man jetzt die Bohrung als Rezess nehmen und optimal Spannen. Damit hat man jetzt eine Schale für z.B. Knabbereien am Abend und wenn die erfolgreich vernichtet sind umdrehen und Teelicht anzünden damit einem ein Licht aufgeht. Das fertige Objekt ist hier unter einem Beitrag von Karl Leichauer vom 24. Mai 2020 unter dem Titel ” Was so alles in einem Würfel steckt” abgebildet.
Herzlichen Dank an Karl für die Vorführung nach dieser langen Wartezeit. Wie man an den Reaktionen der über 30 anwesenden Drechselfreundinnen und Drechselfreunde erkennen konnte war die Überraschung doch sehr groß was da am Ende für schöne Objekte entstehen. Besonder interessant das dabei die 6 Ecken mit den jeweils 3 Flächen um 60 Grad verdreht sind.
Auch ein Dankeschön an alle Anwesenden die den Start nach der Coronapause mit ihrer Anwesenheit erfolgreich werden ließen.
Gruß
Helmut
Hallo Gerhard u.alle Drechselfreunde diese Vorführung hat mal wieder gezeigt dass man ständig üben muss, sonst passieren solche Fehler und ein Werkstück ist unbrauchbar, oder es kann umgestellt werden. Vieleicht klappts ja bei einer anderen Vorführung wieder.
Grüße aus Oberfranken Karl.
Schon wieder ein Fehler, es soll nadürlch Helmut heißen und danke für deine super Kommentierung
Servus miteinander
Na das nenne ich doch einen tollen Start nach langer Pause,
War schon richtig hungrig drauf.
Hallo Karl, super Vorführung hast du da hingelegt, ich gebe dir recht in so einen Würfel steckt ganz schön was drin wenn man das so verfolgt,muß ich mich auch mal damit auseinander setzen.
Natürlich auch ein großes Lob an unseren Helmut für den tollen Bericht.
Gruß GerhardW
Hallo Karl,
Dein Vortrag hat bei mir zu einer Horizonterweiterung geführt, er zeigt einen Weg auf, wie das Drechseln noch interessanter und vielseitiger dargeboten werden kann.
Vielen Dank für den lehrreichen Vortrag.
Gruß WalterK