DFF – Treffen Mai 2010

Liebe Frankendrechsler,
damit wir nicht so viel Zeit zum Reden verlieren, möchte ich Euch ein paar Worte zu diesem Thema vorab sagen. Wer Schreibt der bleibt ! So eine alte Volksweißheit. Und da ist was dran.

Die alten Künstler und Handwerker haben oft ihre Werke mit Namen und Jahreszahl versehen. Kunstwerke ohne Signierung und Datierung sind heute im Kunsthandel weniger wert als signierte Arbeiten.
Das soll nicht heißen, dass alle unsere Arbeiten, die so aus Spaß und Freude entstehen, alles Kunstwerke sind !
Jeder weiß, wie viel Mühe und Arbeit manchmal nur in einem kleinen gedrechselten Stück verborgen sind. Der Käufer oder beschenkte sollte zu unserer Arbeit schon etwas mehr dazu wissen.
Mit einer Information sollten wir unsere Arbeit wertvoll und begehrlich machen. Sicher macht Jeder mit Erfolg auf seine Art Signierungen und Beschriftungen. Ich möchte Euch zeigen, wie man schnell und einfach auf Arbeiten eine nette Botschaft aufbringt. Jeder kann schreiben und mit ein ganz klein wenig Übung klappt es ganz schnell. Dabei kommt es gar nicht darauf an, dass alles wie gedruckt oder gestempelt aussieht.
Gerade das Individuelle einer Handschrift ergibt zusammen mit dem Objekt den besonderen Reiz. Zum Beispiel eine Flasche Wein zum Geburtstag, mit einem netten Text, macht dieses Präsent
einmalig, persönlich und wertvoll, auch wenn die Flasche nur 4 Euro bei Lidl und Co gekostet hat. Wie einfach und schnell das mit Diamant, Gold- oder Lackstift geht, werdet Ihr sehen.
Dann auf Holz mit Brennstift oder Fräser schreiben. Auch hier werdet Ihr überrascht sein, wie einfach das geht. Wer möchte, kann seine Brennmaschine mitbringen, um im direkten Vergleich Vor- und
Nachteile dieser Technik zu erfahren. Natürlich spielt die Beschaffenheit der Holzoberfläche eine wichtige Rolle und das Holz als solches.
Wer dazu Fragen zu diesem Thema hat, lasst es mich wissen. Wir finden gemeinsam eine Lösung und können sie dann vielleicht gleich in die Praxis umsetzen.
Ich freue mich, dass wir am Donnerstag gemeinsam ein paar ” Botschaften ” auf`s Holz oder auf die Flasche bringen und habe mich dafür schon etwas eingeschrieben.

Geschriebene Grüße
Manfred
Bericht über`n Schriftgelehrten Manfred F.
Hallo Freunde
Wer glaubte, daß er einigermaßen schreiben kann ,der wurde bei unsern Maistammtisch eines besseren belehrt. Unser Manfred zog wieder einmal einige Register seines unerschöpflichen Wissens und schickte uns alle auf die Schulbank. In lockerer und gekonnter Manier zeigte er ,wie man/frau eine richtig schöne Schrift nicht nur auf Papier sondern auch auf Glasflaschen und natürlich auch auf Holz zaubert.
Er erklärte die verschiedene Techniken und brachte auch gleich die dazu nötigen Werkzeuge und Hilfsmittel mit.
Aber eins nach dem andern:
am Anfang erklärte er warum es Wichtig ist seine Werke zu beschriften (nämlich: um das ganze wertvoll zu machen)

und jeder der mochte konnte seine kaligrafischen Fähigkeiten aufs Papier bringen

Mit einen kleinen diamantbestückten Fräßer (Norma) Verzierte er Glasflaschen

Und mit einem Brenngerät(Brennpeter)zeigte er das Beschriften von Holzgegenständen. Das konnte wieder jeder ausprobieren: z.B. : Eva

Es war ein toller und kurzweiliger Vortrag bei dem ,so denk ich ,einiges ganz klasse gezeigt wurde. Dann gings in die “Gute Stube”

Hier wurde ,als allererste Münze,der Schweizer Franken von Vito in den Pokal vom Manfred eingeworfen:

Vielen Dank an Vito
(jetzt hoffen wir das der Euro noch viel an Wert verliert: dann haben wir was ganz Wertvolles..)
Außerdem konnten wir noch die mit einem irren Aufwand hergestellten Schalen vom Thomas bewundern:

Das ist schon Klasse was er macht!!! Es war ein lehrreicher und gemüdlicher Abend

Da freute sich auch die Eva:

Schöne Grüße
Ernst F.H.K

Hallo Ernst,
Du hast einen schönen Bericht reingestellt, Danke. Die Schriftzüge werden wir sicher noch ein bisschen üben müssen.
Danke an Manfred für den gelungenen Vortrag.
_________________
Gruss Michael

NACHTRAG zum Mai – Stammtisch…
Hallo Frankendrechsler,
zuerst einmal ein Dankeschön an Ernst, dass er trotz seiner knapp bemessenen Zeit, den netten Bericht vom letzten Stammtisch eingestellt hat. Ich glaube es ist die angenehme und lockere Atmosphäre, bei der allmonatlich Drechslerfreunde sich austauschen können. Man fühlt sich in so einer schönen Wekstatt, wo man auf Holz steht und es nach Holz riecht, einfach wohl.
Wo man alte und moderne Maschinen, Werkzeuge – auch solche HAND WERKS ZEUGE, die nicht mehr in einen automatisierten Betrieb zum Einsatz kommen – noch hautnah vorfindet.
Und dann das WICHTIGSTE: Essen und Trinken. Kein Wunder, wenn es für Einige oft Mitternacht wird.
Der praktische Teil ist sicher eine gute Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen und jeder kann für sich das mit nehmen, was ihm gefällt !
Hier noch ein paar Eindrücke zum Thema Objekte beschriften / signieren, für die Drechselfreunde, die nicht kommen konnten.

Locker und entspannt. Fehlt nur das Sektglas.

Dann die tollen Arbeiten von Thomas.

Was die ” Alten ” auf ihre Töpfe geschrieben haben, war nicht immer perfekt. Musste auch nicht! Im Hintergrund Datierte und signierte Trinkgefäße.
Ein Nussbaumteller mit sehr schöner geschnitzter Schrift auf dem Rand. Um 1920.

Gestalterische Möglichkeiten als Lockerungsübungen.

Und hier macht sich Eva locker.

…und die anderen Drechslerfreunde. Das Ergebnis war gut und unterschiedlich, was es ja sein sollte. Eben die persönliche Note !

Proben mit dem Brennstift auf verschiedenen Holzarten.

Geschrieben mit dem HSS Spitzfräser.

Die Möglichkeiten im Vergleich zum Brennstempel sind unerschöpflich.

Auch Gutenberg ( Alias Ernst ), ließ es sich nicht nehmen, vorbei zu schauen.

Gemeinschaftsarbeit.

Probeteller. Die breite Schrift ist mit dem breiteren, flachen Brenneinsatz geschrieben. Die Schriftzüge der Frankendrechsler.

Trotzdem ist es hier schöner als in der Werkstatt.

Scheene Bum und scheene Madli ! ( Zwei schöne Jungs und ein schönes Mädchen ).

Kritisch betrachtet….der Gerhard !

Und unser Schatzmeister, die erste Münze als Grundstock aus der Schweiz.

Der Thomas will`s genau sehen, wie´s hinter dem Schlitz weitergeht.

Auch unsere Unterfranken zeigten Opferbereitschaft.

Und der Gerhard hat schon längst kein Vertrauen mehr in die Finanzmärkte !
Schöne Woche
Gruß Manfred
Hallo Franken-Drechsler,
bin wieder im Lande und hänge noch ein paar Fotos an:

Manfreds Arbeitsmaterial

Einführung in die verschiedenen Schriftbilder

Gelehrige Schüler

Demonstration der Brandmalerei

Mit Ernst in einer tragenden Rolle …

… Manfred beim Fräsen

Auch Thomas verewigte sich auf dem mitgebrachten Holzteller …

… vom Fränkischen Arbeitskreis
Es war wieder sehr interessant, informativ und gesellig…
bis zum nächstenmal
_________________
Grüsse aus dem Kieferngarten
vom einzig wahren Raupenzwerg Eva
Merci for die Photos. Das ist schön. Ich sehe diese Beträge immer mit “plaisir” . Aber warum Manfred er trägt eine Maske als er pyrograviert ? Das auch ist schädlich ?
Bonne soirée à toutes et tous,
Pierre
Guten Abend Pierre,
eigentlich hatte ich die Staubmaske zum Glas gravieren dabei. Durch die hohe Drehzahl des Diamantfräsers entsteht feinster Glasstaub. Beim Holzfräsen ist der Staub sicher nur minimal, aber ein geringer Schutz ist manchmal besser als kein Staubschutz.
Gruß Manfred

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Kommentare sind geschlossen.