Ernst Gamperl “Tree of Life” im Bayerischen Nationalmuseum München

Als ich vor einigen Wochen von der Generaldirektion des Bayerischen Nationalmuseums in München eine Einladung zur Vernissage der o.g. Ausstellung erhielt, stand mein Entschluß spontan fest: Da muß ich hin.

Am vergangenen Mittwoch war es so weit. Mit meiner Doris fuhr ich zum P+R Eching (direkt an der Autobahn) und von dort mit Öffis nach München. Den Tag verbrachten wir im Tierpark Hellabrunn (viel schöner und sehenswerter als der Nürnberger ZOO ). Abends ging es zur Vernissage, wo wir von Ernst persönlich begrüßt wurden. Nach den üblichen Reden verschiedener Honoratioren (?) – auch der OB war da – ging es dann endlich in die Ausstellung.

Ich kann Euch sagen – obwohl ich viele der Arbeiten schon kannte – ich war total geflasht. So etwas habt ihr noch nie gesehen. Ich kann Euch nur empfehlen, hinzufahren und Euch das anzuschauen. Staunen, Ehrfurcht und Demut gleichzeitig vor soviel Können und künstlerischem Genie. Zeitlose Formen, mannshohe Hohlgefäße, schlangenhautähnliche Strukturen im zehntelmillimeter Bereich, unglaubliche Verformungen …

Ernst macht noch einige Führungen. Wenn jemand von Euch hinfährt, sagt Bescheid (PN oder Email), ich bin gerne noch mal mit dabei. Zu fünft kann man für 18,70 Euro den ganzen Tag öffentlich fahren.

Hier der Link zur Ausstellung: https://www.bayerisches-nationalmuseum.de/veranstaltungen/ernst-gamperl

Mit immer noch rotierenden Grüßen
Michael

 

 

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3 Antworten zu Ernst Gamperl “Tree of Life” im Bayerischen Nationalmuseum München

  1. Walter Richter sagt:

    Habe eine Ausstellung von Gamperl vor zwei Jahren besucht und ein Buch gekauft. Meiner Meinung nach arbeitet er meist nach dem gleichen Prinzip. Nass drechseln und warten wie sich das Stück verformt. Das Buch ist vergriffen, aber der Verlag lässt einen Blick hinein zu, siehe nachstehender Link. Wer will kann sich also einen eigenen kleinen Eindruck verschaffen.

    https://arnoldsche.com/produkt/ernst-gamperl/

  2. Manfred sagt:

    Hallo Michael,

    ich kenne den Gamperl nicht persönlich.
    Die letzten Jahre habe ich jedoch deine spürbare Begeisterung für diesen ausergewönlichen Menschen ,Arbeiter und Kunsthandwerker kennen gelernt.
    Was dieser Junge mit unendlich viel Fleiß, Gespür, technischen Einsatz und Erfahrung geleistet hat ist unbeschreiblich.

    Und wenn er nun mit seinen Werken neben Leonardo da vinci und dem deutschen Düsen Jagdflugzeug ME 262 im Museum steht, dann kann ich nur sagen – welch ein Erfolg – meine große Hochachtung.
    Der Himmel – zumindest der Drechslerhimmel auf Erden.

    Schon das Plakat ist außergewöhnlich – sicher hat er sich von Werbeprofis beraten lassen :
    Süßes Schweinchenrosa und sein Name senkrecht von unten nach oben zu lesen. Gewagt und werbewirksam ohne dass man es merkt.
    Und links daneben, der Könner und seine Objekte im Sepia Farbton, der Zeit, viel Zeit für die Entstehung dieser Werke und den Erfolg symbolisieren soll.

    Deine ausgestellten Arbeiten in Weißenburg in die du viel Zeit für Versuche und Experimente investiert hast, haben mich begeistert. Sie sind keine Originale, zumindest aber eine Omage an diesen tollen Drechsler

    Gruß
    Manfred

  3. Michael sagt:

    Vielen Dank, Manfred, für Deine freundlichen Worte. Leider scheint das Interesse an außergewöhnlicher Kunst nicht übermäßig groß zu sein.
    Gruß
    Michael

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