Nach einer gefühlten Ewigkeit endlich mal wieder ein Treffen in unserer “Stammschreinerei” in Neusles. Der Sommer war geprägt von unseren “Ausflügen” zu Helmut Vogel mit seiner Wood-Mizer über unser jährliches Sommerfest in Rothenburg bei Wolfgang Eisenmann und unserer großen Ausstellung “Faszination Drechseln” in Weißenburg. Und nun ging es wieder zurück zu unseren Wurzeln nach Neusles.
Was sollen uns diese beiden Einstiegsbilder zeigen. Haben wir mit Opa Ernst eine Vorleseeinheit mit der Geschichte der kleinen Raupe Nimmersatt oder gar mit dem Froschkönig zu erwarten. Weit gefehlt geschätzte Leser dieses Berichtes. Es ging um dieses mal um die Kreativität oder was mache ich wenn ich ein Stück Holz eingespannt habe. Das Basiswissen zur Form einer Schale vermittelte uns Ernst anhand eines Druckwerkes das er in wichtigen Stichpunkten darlegte. Was doch so manche Kleinigkeiten für Auswirkungen haben wurde so manchen verdeutlicht.
Tja locker und entspannt oder in freudiger Erwartungshaltung das ist hier die Frage.
Ein kurzer Blick auf einige Exponate die später noch in Erscheinung traten.
Der Ernst der hat es auf jeden Fall drauf. Das Buch auf dem Tisch und …
die entsprechende Seite auf der Leinwand zum Blick für alle. Hier das Beispiel was man anhand einer durchhängenden Kette zur Formenlehre lernen kann.
Oder an einem geschwungenen Gardinenband.
Wichtige Eckpunkte für die Schüsselform und den dazugehörigen Fuß. Der Unterschied zwischen Napf und gefälliger Form liegt manchmal gar nicht so weit auseinander. Danke an Ernst für diesen Einstieg in die sehr umfangreich Thematik der Formfindung. Erkenntnis an diesem Abend dazu – es gibt nicht nur den Goldenen Schnitt der zu beachten ist.
Werner hat sich in letzter Zeit intensiv mit Rissen beschäftigt. Hier ein Beispiel den Riss noch mit nachträglichen Schnitzarbeiten zu betonen und etwas anzubrennen.
Diese Spalt in der Kugel hat Werner kräftig gebrannt um ihn ebenfalls zu betonen. Die beiden Varianten wurden interessiert aufgenommen und auf für und wieder diskutiert.
Berthold hatte ein “Rindenstück” dabei das als Abfall eines Holzstammes in der Ecke liegend sich beim trocknen wieder zusammengerollt hat. Seine Frage an uns – was nun oder anders ausgedrückt – was tun oder nicht tun mit dem Teil. Es entwickelte sich eine rege und intensive Diskussion über die verschieden Möglichkeiten. Es zeigte sich mal wieder wie wertvoll die “Schwarmintelligenz” einer Gruppe ist. Viele Meinungen, viele Möglichkeiten und Anregungen um ein “Problem” anzugehen.
Ernst beleuchtete das ganze dann noch von unten und so wird es vermutlich als rustikale Lampe seinen weiteren Weg gehen.
Michael hat für mache Risse unter anderem eine andere Möglichkeit gefunden. Messingspäne erwecken den Eindruck es sei Gold verarbeitet.
Und zum Schluss des Abend´s noch eine kleine Grille, die von Ernst eingefangen wurde zur Abwehr eines vermeintlichen gefährlichen Angriffs, um sie draußen wieder auszusetzen. Wie man sieht kann so ein kleines Tierchen sehr viel gute Laune am späten Abend erzeugen.
Gruß Helmut